Konfirmation
Konfirmation und was dazu gehört
Der Konfirmationsgottesdienst wird als Abschluss des Konfirmandenunterrichts gefeiert. Von der lateinischen Wortbedeutung "Bestärkung" bzw. "Bestätigung" her lässt sich "Konfirmation" doppelt bestimmen:
- Zum einen bekräftigt Gott sein Ja, das er grundlegend in der Taufe gegeben hat.
- Zum andern werden die Konfirmanden auf ihren eigenen Glauben angesprochen und sollen ihrerseits Ja zu Gott und ihrer Taufe sagen.
Was ist der Konfirmandenunterricht?
Im Konfirmandenunterricht setzen sich die Konfirmanden mit den Grundlagen des christlichen Glaubens auseinander. Ausgehend von ihrer Lebenswelt beschäftigen sie sich hauptsächlich mit den Inhalten des Katechismus. Ziel ist eine Begleitung auf ihrem eigenen Weg des Glaubens.
Neben dem Konfirmandenunterricht am Mittwochnachmittag gibt es noch ein Praktikum in Zusammenarbeit mit dem Hause Kennenburg, Aufgaben im Gemeindeleben, ein Konfiwochenende und das "Konfi-Camp". Ebenso legen wir Wert darauf, dass die Jugendlichen das Gottesdienstleben der Gemeinde kennen lernen.
Mit welchem Alter werden Kinder konfirmiert? Wann melde ich mein Kind zum Unterricht an?
Der Konfirmandenunterricht beginnt bei uns im 7. Schuljahr nach den Pfingstferien und endet mit der Konfirmation im darauffolgenden Jahr im Mai. Da der Mittwochnachmittag nur in der 8. Klasse vom Schulunterricht freigehalten wird, ist das Schuljahr maßgeblich für die Konfirmation, nicht das Alter.
Mein Kind wurde nicht getauft. Kann es trotzdem den Konfirmandenunterricht besuchen und konfirmiert werden?
Ja. Ihr Kind wird dann entweder während der Konfirmandenzeit, kurz vor dem Konfirmationssonntag, oder an der Konfirmation selbst getauft.
Grußwort eines Kirchengemeinderats zur Konfirmation
Liebe Konfirmandinnen, liebe Konfirmanden,
Wer von euch war schon einmal in einem Hochseilgarten oder hat einen Klettersteig gemacht? Und wie sieht das bei den Eltern, den Paten und Verwandten aus?
Dann kennt ihr sicher so ein Ding, einen Karabiner. Im Hochseilgarten hat man einen Gurt mit Seil dran, und am Ende ist so ein Karabiner, den man in das Sicherungsseil einklinkt. Dann kann man ganz getrost die sichere Plattform oben im Baum verlassen und über irgendwelche wackeligen Konstruktionen zur nächsten Plattform klettern. Oder man kann sich manchmal auch einfach in den Gurt setzen und zur nächsten Plattform hinunterrutschen.
Was hat jetzt so ein Karabiner mit der Konfirmation zu tun? Gott hat uns zugesagt, dass er mit seiner Liebe immer bei uns bleibt, dass er unser guter Hirte ist, Das ist für mich wie so ein Sicherungsseil im Hochseilgarten.
Morgen im Konfirmationsgottesdienst werdet ihr euer "Ja" zu Jesus und Gott bestätigen, das bedeutet, dass ihr euren persönlichen Karabiner selbst in das Sicherungsseil einklinkt, das Gott euch – und uns allen – anbietet. Das Seil ist übrigens nicht neu, stellt euch vor, bei eurer Taufe haben es eure Eltern und Paten stellvertretend für euch gespannt, und euch darin eingeklinkt. Jetzt seid ihr reif genug, es selbst zu tun. Dafür habt ihr euch im letzten Jahr im Konfirmandenunterricht vorbereitet, ihr habt die Inhalte des christlichen Glaubens kennengelernt, das Seil des Glaubens für euch "ertastet".
Ihr seid jetzt alle etwa 14 Jahre alt und damit auf dem besten Weg in Richtung "erwachsen werden". Urlaub ohne die Eltern, Abschlussprüfung in der Schule, Führerschein, Berufswahl, auch Beziehungen, das wären da so einige markante Punkte, an denen es Entscheidungen zu treffen gilt, in welche Richtung man weitergeht. Ich bin überzeugt, es gibt auf allen Wegen auch immer das Sicherungsseil "Gott", in das wir uns einklinken können. Am besten, wir klinken uns erst gar nicht aus, sondern bleiben immer in Beziehung zu ihm.
Ich möchte euch einladen, den Weg weiter mit Gott zu gehen, ich möchte euch einladen, euch hier in der Gemeinde einzubringen, euch hier einzuklinken.
Einige von euch waren schon in einer Jungschar und sind jetzt bei den Pfadfindern oder in anderen Gruppen das CVJM. Alle, die noch nicht dabei sind, möchte ich herzlich einladen. Infos zu unseren Gruppen stehen im Gemeindebrief, oder einfach Gesine Friedrich, einen Pfarrer oder jemanden aus dem Kirchengemeinderat fragen.
Darüber hinaus wäre es schön, euch in Zukunft auch als Mitarbeiter begrüßen zu können, zum Beispiel bei den Kinderbibeltagen. Dort gilt es, in einem munteren, größeren Team ein abwechslungsreiches Wochenende für Kinder zu gestalten. Auch als Konfi-Teamer könntet ihr euch gut einbringen und den nächsten Konfirmandenjahrgang mit begleiten.
Wir freuen uns, wenn ihr euren Platz in unserer Gemeinde findet, und wünschen euch, dass unsere Gemeinde für euch Heimat wird.
Ich wünsche euch für morgen ein schönes und gesegnetes Fest, ich wünsche euch und allen euren Gästen, dass ihr den Tag noch lange in guter Erinnerung behalten werdet.
Als kleine Erinnerung möchte ich Euch noch einen kleinen Karabiner schenken, man kann z. B. seine Schlüssel damit an der Gürtellasche der Hose oder am Rucksack festmachen. Und vielleicht ist dann jedes Einklicken des Karabiners eine kleine Erinnerung an eure Konfirmation.
Für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen.